Einleitung: Warum barrierefreie Websites wichtig für dich sind
Heutzutage ist das Internet super wichtig für unser Leben. Wir nutzen es für die Arbeit, zum Spaß und um Infos zu finden. Immer mehr Dinge laufen online ab, wie Einkaufen, Bankgeschäfte, Behördengänge und Arzttermine. Gerade in letzter Zeit, durch die Pandemie, ist es noch wichtiger geworden, dass alle diese Online-Dienste nutzen können.
Es ist aber nicht nur wichtig, dass jeder dabei sein kann. Barrierefreiheit im Internet ist auch gesetzlich vorgeschrieben und macht wirtschaftlich Sinn. Wenn eine Website nicht barrierefrei ist, können Menschen ausgeschlossen werden, es kann Ärger mit dem Gesetz geben und es kann viel Geld kosten. Tim Berners-Lee, der Erfinder des Internets, hat schon früh gesagt, dass Barrierefreiheit total wichtig ist: "Die Stärke des Webs liegt in seiner Universalität. Der Zugang für alle, egal ob mit oder ohne Behinderung, ist entscheidend".
Weil immer mehr wichtige Dinge wie Gesundheit und staatliche Hilfe online angeboten werden , ist es unsere Pflicht, diese digitalen Angebote für jeden zugänglich zu machen. Wenn wichtige Dienste online sind, aber viele Menschen mit Behinderungen sie nicht nutzen können, ist das unfair. Das kann große Probleme verursachen und die Gesundheit, die Teilnahme am gesellschaftlichen Leben und das Geld beeinflussen.
Viele Quellen zeigen, dass es rechtliche Folgen haben kann, wenn Websites nicht barrierefrei sind. Das gilt besonders in den USA (mit dem Gesetz ADA und Paragraph 508) und in Europa (mit der Europäischen Barrierefreiheitsrichtlinie). Das bedeutet, dass Unternehmen Barrierefreiheit nicht nur aus ethischen Gründen beachten müssen, sondern auch, um Klagen und Strafen zu vermeiden. Immer mehr Klagen in den USA wegen nicht barrierefreier Websites zeigen, dass das Thema immer wichtiger wird. Firmen, die sich nicht daran halten, riskieren teure Anwaltskosten und einen schlechten Ruf.
Außerdem bringen barrierefreie Websites auch wirtschaftliche Vorteile, wie mehr Kunden und eine bessere Platzierung bei Google (SEO). Das zeigt, dass Barrierefreiheit eine gute Investition ist und nicht nur Kosten verursacht. Wenn Firmen ihre Websites barrierefrei machen, können sie viele neue Kunden mit Behinderungen erreichen. Und viele Dinge, die für Barrierefreiheit gut sind, wie die richtige Verwendung von HTML-Code und Alternativtexte für Bilder, helfen auch dabei, dass die Website bei Google besser gefunden wird, was zu mehr Besuchern führt.
Was bedeutet Barrierefreiheit im Internet? Eine einfache Erklärung für dich
Die Web Accessibility Initiative (WAI) vom World Wide Web Consortium (W3C) sagt, dass Barrierefreiheit im Internet bedeutet, Websites, Programme und Technologien so zu gestalten, dass sie von Menschen mit Behinderungen genutzt werden können. Das heißt konkret, dass Menschen mit Behinderungen die Inhalte im Internet sehen, verstehen, finden und damit umgehen können – und auch selbst Inhalte erstellen können. Barrierefreiheit sorgt dafür, dass Menschen mit Behinderungen die gleichen Möglichkeiten haben wie alle anderen. Sie stellt sicher, dass jeder Zugang zu Informationen und Funktionen hat. Digitale Barrierefreiheit bedeutet, dass jeder digitale Inhalte nutzen kann, egal welche Fähigkeiten oder Einschränkungen er hat. Eine barrierefreie Website ist eine Website, die jeder, auch Menschen mit Behinderungen, einfach finden und verstehen kann. Web-Barrierefreiheit will Hindernisse beseitigen, die Menschen mit körperlichen Einschränkungen, vorübergehenden Problemen oder schlechtem Internet daran hindern, Websites zu nutzen.
Die Definition des W3C betont nicht nur die Nutzung, sondern auch die Möglichkeit der Teilhabe am Internet für Menschen mit Behinderungen. Das bedeutet, dass barrierefreie Websites es Nutzern ermöglichen, eigene Inhalte zu erstellen und beizutragen, nicht nur passiv zu konsumieren. Echte Inklusion bedeutet, dass jeder die Möglichkeit hat, aktiv in der digitalen Welt mitzumachen. Wenn Websites nur für den Konsum gedacht sind, wird das Potenzial von Menschen mit Behinderungen nicht genutzt. Barrierefreiheit sollte daher sowohl die Nutzung als auch die Möglichkeit zur aktiven Teilnahme erleichtern.
Die Definition umfasst nicht nur dauerhafte Behinderungen, sondern auch vorübergehende (z. B. ein gebrochener Arm), situationsbedingte (z. B. Nutzung bei hellem Sonnenlicht) und altersbedingte Einschränkungen. Das zeigt, dass Barrierefreiheit mehr Menschen betrifft als nur diejenigen mit dauerhaften Behinderungen. Der "Bordstein-Effekt" ist ein gutes Beispiel dafür. Dinge, die für Barrierefreiheit gemacht wurden, helfen oft viel mehr Menschen in verschiedenen Situationen und machen die Nutzung einfacher für alle.
Warum wir alle barrierefreie Websites brauchen
Das Internet ist für uns alle super wichtig geworden. Es ist unsere Hauptquelle für Infos, wir nutzen es zum Reden, Arbeiten, Lernen, Einkaufen und zur Unterhaltung. Barrierefreiheit sorgt dafür, dass Menschen mit Behinderungen die gleichen Chancen haben und in der Gesellschaft dabei sein können. Weil immer mehr ältere Menschen mit altersbedingten Einschränkungen leben, wird Barrierefreiheit immer wichtiger. Außerdem ist Barrierefreiheit ein Menschenrecht, das in den UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen (UN CRPD) steht.
Man kann barrierefreie Websites mit dem Abbau von Hindernissen in der realen Welt vergleichen. Digitale Hindernisse können genauso ausschließend sein und müssen deshalb beseitigt werden. So wie Rampen und Aufzüge den Zugang zu Gebäuden für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ermöglichen, bieten barrierefreie Websites Zugang zu Informationen und Diensten im Internet. Dieser Vergleich hilft zu verstehen, dass Web-Barrierefreiheit ein grundlegender Teil der Gleichberechtigung ist.
Die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie sehr wir auf Online-Dienste angewiesen sind und wie wichtig es ist, dass Gesundheitsinformationen und -dienste barrierefrei sind. Die verstärkte Nutzung von Online-Arztterminen und -Informationen während der Pandemie hat deutlich gemacht, wie wichtig eine barrierefreie digitale Gesundheitsversorgung ist. Wenn Websites in solchen Zeiten nicht zugänglich sind, kann das schlimme Folgen für Menschen haben, die besonders gefährdet sind.
Barrierefreiheit hilft nicht nur Menschen mit Behinderungen, sondern macht Websites auch für alle einfacher zu nutzen, egal in welcher Situation sie sich befinden. Zum Beispiel können Untertitel in lauten Umgebungen helfen, oder die Tastaturbedienung, wenn die Maus nicht funktioniert. Der "Bordstein-Effekt" ist hier wieder ein gutes Beispiel. Funktionen wie Untertitel, Tastaturnavigation und übersichtliche Designs, die eigentlich für Barrierefreiheit gedacht waren, machen die Nutzung oft auch für Menschen ohne Behinderung einfacher und führen zu einer vielseitigeren und benutzerfreundlicheren Website.
Wichtige Regeln und Gesetze für barrierefreie Websites, die dich betreffen
Die Richtlinien für barrierefreie Webinhalte (WCAG)
Die Web Content Accessibility Guidelines (WCAG) sind international anerkannte Regeln, die vom World Wide Web Consortium (W3C) gemacht wurden, damit Webinhalte für Menschen mit Behinderungen besser zugänglich sind. Sie basieren auf vier wichtigen Prinzipien, die oft mit dem Wort POUR zusammengefasst werden: Wahrnehmbarkeit (Perceivable), Bedienbarkeit (Operable), Verständlichkeit (Understandable) und Robustheit (Robust).
Es gibt verschiedene Versionen der WCAG, wie WCAG 2.0, WCAG 2.1 und die neueste Version WCAG 2.2. Neuere Versionen ersetzen ältere nicht, sondern bauen darauf auf und enthalten aktuellere Empfehlungen, die auf neuen Technologien und einem besseren Verständnis der Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen basieren. Zum Beispiel erweitert WCAG 2.1 die Regeln um zusätzliche Punkte, die speziell auf die Bedürfnisse von Menschen mit Lernschwierigkeiten und Sehbehinderungen zugeschnitten sind. WCAG 2.2, die neueste Version, enthält noch mehr Verbesserungen und Ergänzungen, um die Barrierefreiheit noch besser zu gewährleisten. Das W3C empfiehlt, die neueste Version zu verwenden, weil sie die umfassendste und aktuellste Grundlage für Barrierefreiheit bietet.
Die Tatsache, dass die WCAG in vielen Quellen (siehe oben) als internationaler Standard genannt werden, zeigt, wie wichtig sie für die Barrierefreiheit im Internet sind. Die Einhaltung der WCAG-Regeln ist der wichtigste Schritt, um barrierefreie Websites zu erstellen, da sie von vielen Organisationen, Regierungen und Gesetzen weltweit als Standard anerkannt werden. Das ermöglicht eine einheitliche Herangehensweise an die Web-Barrierefreiheit und erleichtert die internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich.
Die Entwicklung der WCAG über verschiedene Versionen (2.0, 2.1, 2.2) hinweg zeigt, dass sich die Regeln ständig weiterentwickeln, um mit neuen Technologien und einem besseren Verständnis der Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen Schritt zu halten. Website-Betreiber sollten sich daher über die neuesten Versionen informieren und ihre Websites entsprechend anpassen. Die Ergänzungen in WCAG 2.1 und 2.2, besonders in Bezug auf Lernschwierigkeiten und Sehbehinderungen, zeigen ein wachsendes Bewusstsein für die unterschiedlichen Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen.
Die drei Stufen der Barrierefreiheit (A, AA, AAA)
Die WCAG definieren drei Stufen, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Situationen gerecht zu werden: Stufe A (die einfachste Stufe), Stufe AA (die mittlere Stufe) und Stufe AAA (die höchste Stufe). Wenn man eine höhere Stufe erreicht, erfüllt man automatisch auch die Kriterien der niedrigeren Stufen.
Stufe A umfasst die grundlegendsten Anforderungen, deren Erfüllung die größten Hindernisse für den Zugang zu Webinhalten beseitigt. Diese Stufe ist das Minimum an Barrierefreiheit.
Stufe AA geht über die Anforderungen von Stufe A hinaus und berücksichtigt mehr Barrierefreiheitsprobleme. Diese Stufe wird oft als Ziel für die meisten Websites empfohlen und ist in vielen Gesetzen und Vorschriften als Standard für Barrierefreiheit genannt. Viele Experten halten Stufe AA für den wichtigsten Maßstab für Barrierefreiheit.
Stufe AAA bietet die höchste Stufe der Barrierefreiheit und umfasst alle Kriterien der Stufen A und AA sowie zusätzliche, strengere Anforderungen. Obwohl die Erfüllung von Stufe AAA eine sehr gute Barrierefreiheit gewährleistet, ist sie nicht immer für alle Arten von Inhalten praktikabel und wird vom W3C nicht als allgemeine Richtlinie für ganze Websites empfohlen.
Die verschiedenen Stufen (A, AA, AAA) ermöglichen es Organisationen, Barrierefreiheit schrittweise anzugehen und ein realistisches Ziel zu setzen. Die Empfehlung vieler Experten und Gesetze, Stufe AA anzustreben , deutet darauf hin, dass dies ein guter Mittelweg zwischen umfassender Barrierefreiheit und praktischer Umsetzung ist. Die Staffelung der Stufen berücksichtigt, dass die vollständige Umsetzung aller AAA-Kriterien für bestimmte Arten von Inhalten oder in bestimmten Situationen möglicherweise nicht möglich oder sinnvoll ist. Stufe AA bietet ein hohes Maß an Barrierefreiheit, das die Bedürfnisse der meisten Nutzer mit Behinderungen abdeckt und gleichzeitig realistisch umzusetzen ist.
Die Tatsache, dass höhere Stufen die Anforderungen niedrigerer Stufen einschließen , vereinfacht die Zielsetzung und Überprüfung der Barrierefreiheit. Organisationen, die Level AA erreichen wollen, müssen automatisch auch die Level A Kriterien erfüllen. Diese hierarchische Struktur ermöglicht einen klaren Fortschrittspfad für die Verbesserung der Barrierefreiheit. Organisationen können mit den grundlegenden Anforderungen von Level A beginnen und sich dann schrittweise zu umfassenderen Lösungen auf Level AA und möglicherweise AAA hocharbeiten.
Andere wichtige Gesetze und Regeln weltweit, die dich interessieren könnten
Neben den WCAG gibt es viele nationale und regionale Gesetze und Regeln, die die Barrierefreiheit von Websites festlegen. In den USA sind das der Americans with Disabilities Act (ADA) und Section 508 des Rehabilitation Act. In der Europäischen Union ist die Europäische Barrierefreiheitsrichtlinie (European Accessibility Act – EAA) wichtig. Viele dieser Gesetze beziehen sich auf die WCAG als den wichtigsten Standard für Barrierefreiheit.
Die vielen internationalen Gesetze und Regeln zeigen, dass Web-Barrierefreiheit ein wichtiges Thema auf der ganzen Welt ist und in vielen Ländern gesetzlich vorgeschrieben wird. Unternehmen, die international tätig sind oder Nutzer aus verschiedenen Regionen haben, müssen daher die speziellen Gesetze und Standards der jeweiligen Länder beachten. Die zunehmende rechtliche Regelung der Web-Barrierefreiheit unterstreicht ihre Bedeutung als grundlegende Anforderung an digitale Angebote. Unternehmen, die diese Anforderungen ignorieren, riskieren nicht nur rechtliche Konsequenzen, sondern auch einen Wettbewerbsnachteil, da barrierefreie Websites eine größere Zielgruppe erreichen.
Die Tatsache, dass viele internationale Gesetze die WCAG als Standard verwenden , erleichtert die Einhaltung der Vorschriften für Unternehmen, die in mehreren Ländern tätig sind. Die Konzentration auf die WCAG ermöglicht eine einheitliche Strategie für die Web-Barrierefreiheit, die in verschiedenen Rechtsordnungen anerkannt wird. Die weltweite Angleichung der Barrierefreiheitsstandards durch die Bezugnahme auf die WCAG in nationalen Gesetzen vereinfacht die Bemühungen von Unternehmen, international konforme Websites zu erstellen. Dies reduziert den Aufwand und die Komplexität der Einhaltung unterschiedlicher regionaler Anforderungen.
Die wichtigsten Prinzipien für barrierefreies Webdesign (POUR), die du kennen solltest
Wahrnehmbar: Jeder muss den Inhalt sehen oder hören können
Das Prinzip der Wahrnehmbarkeit bedeutet, dass Informationen und Bedienelemente so dargestellt werden müssen, dass Nutzer sie wahrnehmen können. Dazu gehört, dass es Textalternativen für Bilder gibt (Alt-Texte) , Alternativen für Videos und Audiodateien wie Untertitel und Texte und Inhalte, die auf verschiedene Arten angezeigt werden können (z. B. ein einfacheres Layout), ohne dass Informationen verloren gehen.
Das Prinzip der Wahrnehmbarkeit betont die Notwendigkeit, Inhalte über verschiedene Wege zugänglich zu machen. Die Bereitstellung von Textalternativen für Bilder ist ein gutes Beispiel dafür, wie visuelle Informationen für blinde oder sehbehinderte Nutzer zugänglich gemacht werden können. Screenreader-Nutzer brauchen Textalternativen, um den Inhalt und die Funktion von Bildern zu verstehen. Ohne diese Beschreibungen gehen wichtige Informationen verloren, was die Nutzung der Website unmöglich machen kann.
Die Forderung nach Alternativen für Videos und Audiodateien berücksichtigt die Bedürfnisse von Nutzern mit Hörbehinderungen. Untertitel und Texte ermöglichen es ihnen, Video- und Audioinhalte zu konsumieren, die sonst nicht zugänglich wären. Da immer mehr Videos im Internet zu finden sind, sind Untertitel und Texte unerlässlich für die Barrierefreiheit. Sie ermöglichen es einem größeren Publikum, die Inhalte zu verstehen, egal ob sie gut hören können oder nicht und egal in welcher Umgebung sie sich befinden.
Bedienbar: Jeder muss die Website nutzen können
Das Prinzip der Bedienbarkeit bedeutet, dass alle Teile der Website und die Navigation einfach zu bedienen sein müssen. Dazu gehört, dass alle Funktionen mit der Tastatur bedient werden können , dass Nutzer genug Zeit haben, Inhalte zu lesen und zu nutzen , dass es keine Inhalte gibt, die bekanntermaßen Anfälle auslösen können (z. B. schnelles Blinken) und dass es Navigationsmöglichkeiten gibt, die Nutzern helfen, Inhalte zu finden und zu wissen, wo sie sich gerade befinden.
Das Prinzip der Bedienbarkeit betont, wie wichtig es ist, dass Nutzer mit verschiedenen Eingabemethoden (nicht nur mit der Maus) mit der Website interagieren können. Die vollständige Tastaturbedienung ist entscheidend für Menschen mit motorischen Einschränkungen oder für Screenreader-Nutzer, die oft nur die Tastatur zur Navigation verwenden. Eine Website, die vollständig per Tastatur bedient werden kann, ermöglicht es Nutzern, Hilfstechnologien wie Sprachsteuerung oder alternative Eingabegeräte zu verwenden. Wenn wichtige Funktionen nur mit der Maus zugänglich sind, werden diese Nutzer ausgeschlossen.
Das Vermeiden von Inhalten, die Anfälle auslösen können , ist ein wichtiger Aspekt der Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit. Schnelles Blinken oder Flackern kann bei Menschen mit photosensitiver Epilepsie zu Anfällen führen und sollte daher vermieden oder kontrollierbar gemacht werden. Die Einhaltung der WCAG-Regel bezüglich des Blinkens trägt dazu bei, eine sichere und vorhersehbare Benutzererfahrung zu gewährleisten. Website-Betreiber sollten auf Animationen und visuelle Effekte achten, die potenziell schädlich sein könnten.
Verständlich: Jeder muss den Inhalt verstehen können
Das Prinzip der Verständlichkeit bedeutet, dass Informationen und die Bedienung der Website verständlich sein müssen. Dazu gehören Texte, die leicht zu lesen und zu verstehen sind (z. B. einfache Sprache, klare Sätze) , eine vorhersehbare Funktionsweise und eine einheitliche Navigation sowie Hilfen für Nutzer, um Fehler zu vermeiden und zu korrigieren (z. B. klare Fehlermeldungen in Formularen).
Das Prinzip der Verständlichkeit betont, dass Inhalte so gestaltet sein müssen, dass sie von einem breiten Publikum verstanden werden können, einschließlich Menschen mit Lernschwierigkeiten. Die Verwendung einfacher Sprache und klarer Sätze ist hier sehr wichtig. Komplizierte Sprache, Fachbegriffe und lange, verschachtelte Sätze können für viele Nutzer ein Problem sein. Die Verwendung einer klaren und prägnanten Sprache verbessert nicht nur die Zugänglichkeit für Menschen mit Lernschwierigkeiten, sondern auch die allgemeine Lesbarkeit und Verständlichkeit der Inhalte.
Eine einheitliche Navigation und vorhersehbare Interaktionen erleichtern es Nutzern, sich auf der Website zurechtzufinden und die Funktionsweise zu verstehen. Uneinheitliche Designs oder unerwartetes Verhalten können zu Verwirrung und Frustration führen. Nutzer entwickeln im Laufe der Zeit Erwartungen an die Funktionsweise von Websites. Eine konsistente Navigation und vorhersehbare Interaktionen ermöglichen es ihnen, diese Erwartungen zu nutzen und sich intuitiver auf der Website zu bewegen.
Robust: Die Website muss mit verschiedenen Geräten funktionieren
Das Prinzip der Robustheit bedeutet, dass Inhalte so gestaltet sein müssen, dass sie von vielen verschiedenen Programmen und Geräten, einschließlich Hilfstechnologien, zuverlässig gelesen werden können. Dazu gehört die Verwendung von standardmäßigem HTML und CSS sowie die Kompatibilität mit aktuellen und zukünftigen Technologien und Programmen.
Das Prinzip der Robustheit stellt sicher, dass Websites auch mit sich entwickelnden Technologien und assistiven Technologien weiterhin funktionieren. Die Verwendung von sauberem und semantischem HTML-Code ist hierfür entscheidend, da es Screenreadern und anderen assistiven Technologien ermöglicht, den Inhalt korrekt zu interpretieren. Assistive Technologien verlassen sich auf die zugrunde liegende Struktur und Bedeutung des HTML-Codes, um den Inhalt einer Website zu verstehen und an den Nutzer weiterzugeben. Eine korrekte Codierung gewährleistet, dass diese Technologien die Informationen präzise erfassen und darstellen können.
Die Forderung nach Kompatibilität mit zukünftigen Technologien unterstreicht, dass Webentwickler bewährte Methoden und aktuelle Webstandards einhalten müssen, um sicherzustellen, dass ihre Websites auch in Zukunft zugänglich bleiben. Die schnelle Entwicklung von Webtechnologien erfordert eine zukunftsorientierte Herangehensweise bei der Entwicklung barrierefreier Websites. Die Einhaltung von Standards und die Berücksichtigung der Kompatibilität mit neuen Technologien stellen sicher, dass die Website auch in Zukunft für alle Nutzer zugänglich bleibt.
Häufige Probleme auf Websites für Menschen mit Behinderungen – und was das für dich bedeutet
Probleme beim Sehen
Häufige Probleme beim Sehen sind fehlende oder schlechte Alternativtexte für Bilder und ein zu geringer Farbkontrast zwischen Text und Hintergrund. Auch wenn Farbe die einzige Möglichkeit ist, Informationen zu vermitteln , wenn Bilder von Text anstelle von echtem Text verwendet werden und wenn Überschriften fehlen oder schlecht strukturiert sind , sind das große Hindernisse.
Die häufige Erwähnung fehlender oder unzureichender Alt-Texte für Bilder in den Textauszügen deutet darauf hin, dass dies eines der häufigsten und frustrierendsten Probleme für sehbehinderte Nutzer ist. Screenreader-Nutzer sind vollständig auf Alt-Texte angewiesen, um den Inhalt und die Funktion von Bildern zu verstehen. Das Fehlen dieser Texte führt zu Informationsverlust und einer schlechten Nutzererfahrung.
Der unzureichende Farbkontrast wird ebenfalls als weit verbreitetes Problem genannt. Das betrifft nicht nur Menschen mit Sehbehinderungen, sondern auch ältere Nutzer und Personen, die die Website unter schlechten Lichtverhältnissen nutzen. Ein geringer Farbkontrast erschwert das Lesen von Text und die Unterscheidung von Bedienelementen. Die WCAG-Richtlinien legen bestimmte Kontrastverhältnisse fest, die eingehalten werden müssen, um eine gute Lesbarkeit zu gewährleisten.
Probleme beim Hören
Zu den Problemen beim Hören gehören fehlende Untertitel oder Texte für Audio- und Videoinhalte , Audioinhalte ohne Textalternative sowie die Abhängigkeit von Audio-Signalen ohne visuelle Alternativen.
Das Fehlen von Untertiteln und Texten ist das größte Problem für gehörlose und schwerhörige Nutzer. Ohne diese Alternativen sind Audio- und Videoinhalte für sie nicht zugänglich. Die Bereitstellung von Untertiteln und Texten ermöglicht es Menschen mit Hörbehinderungen, die Informationen in Multimedia-Inhalten aufzunehmen. Dies ist besonders wichtig für Lernmaterialien, Nachrichten und andere wichtige Informationen, die oft in Video- oder Audioform präsentiert werden.
Die Abhängigkeit von reinen Audio-Hinweisen kann ebenfalls problematisch sein. Wenn wichtige Informationen oder Interaktionen nur über Töne oder Geräusche vermittelt werden, gehen diese für hörgeschädigte Nutzer verloren. Website-Betreiber sollten sicherstellen, dass alle wichtigen Informationen und Rückmeldungen auch visuell dargestellt werden. Dies kann durch visuelle Benachrichtigungen, Textmeldungen oder andere alternative Darstellungsformen erfolgen.
Probleme mit der Bewegung
Häufige Probleme mit der Bewegung sind eine schlechte oder fehlende Tastaturbedienung , kleine oder schwer anklickbare Schaltflächen und Links , Zeitlimits, die für Nutzer mit Bewegungseinschränkungen zu kurz sind , sowie die Abhängigkeit von komplizierten Mausbewegungen.
Die mangelnde oder unvollständige Tastaturbedienung ist ein großes Problem für Nutzer, die keine Maus verwenden können. Das betrifft Menschen mit motorischen Einschränkungen, aber auch Screenreader-Nutzer. Eine Website sollte so gestaltet sein, dass alle Funktionen und Inhalte auch ohne Maus zugänglich sind. Die Navigation sollte logisch und einfach über die Tastatur möglich sein, und alle interaktiven Elemente sollten per Tastatur bedienbar sein.
Kleine oder schwer anklickbare Schaltflächen und Links können für Nutzer mit Bewegungseinschränkungen, besonders solchen mit Problemen bei feinen Bewegungen, schwierig sein. Ausreichend große und gut voneinander getrennte interaktive Elemente erleichtern die Bedienung für alle Nutzer, besonders für diejenigen, die Schwierigkeiten mit präzisen Mausbewegungen haben.
Probleme beim Verstehen
Probleme beim Verstehen umfassen komplizierte oder unübersichtliche Layouts und Navigation , uneinheitliche Navigation und Designelemente , die Verwendung von Fachbegriffen und komplizierter Sprache , Zeitlimits, die für Nutzer mit Lernschwierigkeiten zu kurz sind , sowie ablenkende oder unnötige Inhalte (z. B. blinkende Animationen).
Komplizierte und unübersichtliche Layouts können für Menschen mit Lernschwierigkeiten, wie ADHS oder Legasthenie, sehr schwierig sein. Eine klare und einfache Struktur hilft ihnen, sich zu orientieren und die benötigten Informationen zu finden. Die Reduzierung visueller Ablenkungen und die Strukturierung von Inhalten in logischen Abschnitten mit klaren Überschriften erleichtern die Informationsaufnahme und -verarbeitung für Nutzer mit Lernschwierigkeiten.
Uneinheitliche Navigation und Designelemente können zu Verwirrung führen. Nutzer mit Lernschwierigkeiten verlassen sich oft auf wiederkehrende Muster und eine vorhersehbare Benutzerführung. Die Beibehaltung einer konsistenten Navigation, die Verwendung bekannter Symbole und eine einheitliche Gestaltung der Benutzeroberfläche erleichtern die Nutzung der Website und reduzieren die kognitive Belastung.
So erstellst du barrierefreie Websites: Tipps und Tricks für dich
Verwende sinnvolle HTML-Codes
Die Verwendung der richtigen HTML5-Elemente, um die Struktur und Bedeutung von Inhalten zu kennzeichnen (z. B. <article>
, <nav>
, <aside>
, <main>
, <h1>
bis <h6>
, <button>
) , ist die Grundlage für barrierefreie Websites. Dies hilft Screenreadern und anderen Hilfstechnologien, den Inhalt richtig zu interpretieren und zu finden. Ein gut strukturierter HTML-Code mit sinnvollen Elementen verbessert nicht nur die Barrierefreiheit, sondern auch die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und die allgemeine Wartbarkeit deiner Website.
Gib Bildern Alternativtexte
Stelle sicher, dass du für alle Bilder, die Informationen vermitteln, kurze und beschreibende Alternativtexte (Alt-Texte) hinzufügst. Dekorative Bilder sollten ein leeres Alt-Attribut (alt=""
) haben, damit Screenreader sie ignorieren. Ein guter Alt-Text sollte den Zweck des Bildes im Kontext erklären.
Stelle sicher, dass die Website mit der Tastatur bedient werden kann
Alle Funktionen deiner Website sollten auch ohne Maus über die Tastatur zugänglich sein. Implementiere einen sichtbaren Fokusindikator und eine logische Reihenfolge, in der die interaktiven Elemente mit der Tab-Taste erreicht werden können. Teste deine Website regelmäßig, indem du versuchst, alle Funktionen nur mit der Tastatur zu nutzen.
Verwende gut lesbare Farben und Schriftarten
Wähle Farben mit ausreichendem Kontrast zwischen Text und Hintergrund (beachte die WCAG-Richtlinien). Verwende gut lesbare Schriftarten und eine ausreichende Schriftgröße. Ermögliche es Nutzern, die Schriftgröße anzupassen. Es gibt viele Tools, die dir helfen, den Farbkontrast zu überprüfen.
Biete Untertitel und Texte für Videos und Audiodateien an
Füge für alle Audioinhalte Texttranskripte hinzu und für alle Videoinhalte Untertitel (Closed Captions). Bei wichtigen Videoinhalten kannst du auch eine Gebärdensprachdolmetschung anbieten. Achte darauf, dass Untertitel genau, synchron und gut lesbar sind.
Gestalte Formulare einfach zugänglich
Verwende <label>
-Elemente, um Formularfelder richtig zu beschriften. Gib klare Anweisungen und Hinweise für die Eingabe und implementiere deutliche Fehlermeldungen. Stelle sicher, dass Formulare auch mit der Tastatur bedient werden können. Ohne korrekte Beschriftungen können Screenreader-Nutzer die Funktion der einzelnen Felder nicht verstehen.
Die Vorteile barrierefreier Websites für dich und alle anderen
Bessere Benutzerfreundlichkeit für jeden
Viele Maßnahmen, die die Barrierefreiheit verbessern, machen die Website auch für alle einfacher zu bedienen (Usability). Eine klare Struktur, eine einfache Navigation und gut lesbare Texte helfen jedem, der deine Website besucht. Wenn du auf Barrierefreiheit achtest, führt das zu einem besseren Design und einer besseren Nutzererfahrung für alle.
Die Website wird leichter bei Google gefunden (SEO)
Suchmaschinen berücksichtigen Faktoren, die auch für die Barrierefreiheit wichtig sind, wie zum Beispiel sinnvolle HTML-Codes und Alt-Texte. Barrierefreie Websites werden oft in den Suchergebnissen weiter oben angezeigt. Wenn du in Barrierefreiheit investierst, ist das also nicht nur gut für andere, sondern hilft auch deiner Website, besser gefunden zu werden.
Mehr Menschen können die Website nutzen
Barrierefreie Websites erreichen mehr Nutzer, einschließlich Menschen mit Behinderungen und älteren Menschen. Das kann zu mehr Besuchern, potenziellen Kunden und einer größeren Wirkung führen. Wenn du Barrierefreiheit ignorierst, schließt du einen großen Teil deiner potenziellen Nutzer aus und verpasst so Umsatz und Reichweite.
Ein gutes Zeichen für dein Image
Wenn du Barrierefreiheit wichtig nimmst, zeigst du, dass dir soziale Verantwortung und Inklusion am Herzen liegen. Das kann das Image deines Unternehmens oder deiner Organisation verbessern und dazu führen, dass Kunden loyaler sind. In einer Welt, in der soziale Werte immer wichtiger werden, legen viele Menschen Wert auf Unternehmen und Organisationen, die sich für Inklusion und Gleichberechtigung einsetzen.
So prüfst du, ob deine Website barrierefrei ist
Automatische Testprogramme
Es gibt verschiedene Programme, die deine Website automatisch auf häufige Barrierefreiheitsprobleme überprüfen können. Diese Tools können zum Beispiel fehlende Alt-Texte, zu geringen Farbkontrast oder Probleme mit der Tastaturbedienung finden. Automatische Tests sind ein guter erster Schritt, um zu sehen, ob deine Website grundlegende Barrierefreiheitsstandards erfüllt. Sie können schnell viele häufige Probleme aufdecken und dir einen Anhaltspunkt für weitere Verbesserungen geben. Aber denk daran, dass automatische Tests nicht alle Aspekte der Barrierefreiheit prüfen können, besonders solche, bei denen es auf menschliches Urteilsvermögen ankommt.
Manuelle Tests
Es ist wichtig, dass Experten deine Website manuell überprüfen, um komplexere Barrierefreiheitsprobleme zu finden, die automatische Tools möglicherweise nicht erkennen. Dazu gehört, dass sie sich die Struktur der Website ansehen, prüfen, ob alles mit der Tastatur bedient werden kann, ob die Inhalte verständlich sind und ob die Website mit Hilfstechnologien wie Screenreadern funktioniert. Manuelle Tests durch Fachleute sind sehr wichtig, um eine genaue Bewertung der Barrierefreiheit deiner Website zu erhalten. Experten können die Website aus der Sicht von Menschen mit Behinderungen testen und Probleme finden, die automatische Tests übersehen könnten. Die beste Methode ist oft eine Kombination aus automatischen und manuellen Tests.
Experten fragen
Umfassende Barrierefreiheits-Checks durch spezialisierte Unternehmen können dir detaillierte Berichte und Empfehlungen geben. Diese Checks beinhalten normalerweise sowohl automatische als auch manuelle Tests und können auch Nutzer mit Behinderungen einbeziehen, die die Website testen. Professionelle Accessibility-Audits bieten eine gründliche Bewertung des Barrierefreiheitsstatus deiner Website und liefern detaillierte Empfehlungen für Verbesserungen. Dies ist besonders wichtig für Organisationen, die gesetzliche Anforderungen erfüllen müssen oder ein sehr hohes Maß an Barrierefreiheit anstreben. Wenn du Nutzer mit Behinderungen in den Testprozess einbeziehst , erhältst du wertvolle Einblicke und stellst sicher, dass deine Website wirklich für deine Zielgruppe zugänglich ist.
Barrierefreiheit: Eine Aufgabe, die nie endet – auch für dich
Barrierefreiheit ist kein einmaliges Projekt, sondern ein fortlaufender Prozess. Websites verändern sich ständig, und es kommen immer wieder neue Inhalte und Funktionen hinzu. Es ist wichtig, dass du Barrierefreiheit in jeden Schritt der Webentwicklung einbaust und regelmäßig überprüfst, ob deine Website weiterhin für alle Nutzer zugänglich ist. Es ist einfacher und günstiger, Barrierefreiheit von Anfang an zu berücksichtigen , als eine bestehende Website nachträglich anzupassen.
Auch die Technologien im Internet und die Hilfstechnologien entwickeln sich weiter. Deshalb musst du deine Barrierefreiheitsmaßnahmen regelmäßig überprüfen und anpassen. Was heute barrierefrei ist, muss es morgen nicht unbedingt sein. Informiere dich über neue Entwicklungen im Bereich Barrierefreiheit und aktualisiere deine Website entsprechend, um sicherzustellen, dass sie auch in Zukunft mit den neuesten Hilfstechnologien funktioniert.
Fazit: Barrierefreiheit ist ein Muss für moderne Websites, auch für deine
Barrierefreiheit ist ein wichtiger Bestandteil moderner Websites und sollte nicht erst am Ende bedacht werden. Barrierefreie Websites zu erstellen ist nicht nur eine Frage der Ethik und des Gesetzes, sondern bringt auch viele Vorteile, die über die reine Inklusion hinausgehen. Eine barrierefreie Website ist einfacher für alle zu nutzen, wird bei Google besser gefunden, erreicht mehr Menschen und verbessert dein Image. Indem du die WCAG-Richtlinien beachtest, geeignete Testverfahren einsetzt und deine Website regelmäßig wartest, kannst du sicherstellen, dass deine digitalen Angebote für jeden zugänglich sind und du so das volle Potenzial des Internets nutzt.